Nach der Euphorie folgt nun das böse Erwachen:
Laut der Agentur Roland Berger sind in Deutschland 90000 Arbeitsplätze in der Autoindustrie bedroht!
Noch vor wenigen Wochen tönte es sehr zuversichtlich aus dem Bundeskanzleramt:
„Die Krise ist überwunden – die Rezession gestoppt“.
Pustekuchen!
Schon damals verhielt sich newstopaktuell gegenüber dieser gekünstelten „Zuversicht“ äusserst skeptisch, in dem wir die Frage stellten: „was passiert eigentlich, wenn die so genannte „Abwrackprämie“ ausläuft!?
Die Antwort auf diese Frage werden wir schon bald erhalten, da die Abwrackprämie in der Tat in Kürze ausläuft.
Die Agentur Roland Berger sieht die Zukunft der Autoindustrie ziemlich düster und schliesst sich damit der Ansicht von newstopaktuell an. So genannte „Konjunktur- und Krisenpakete“ können die Probleme eben nur nach Hinten verschieben, jedoch mögen diese Maßnahmen nicht dazu gereichen, Probleme zu lösen.
Die Fahrzeugindustrie verzeichnete in den letzten Monaten auf Grund der „Abwrackprämie“ einen boom im mehrstelligen Prozentbereich. Fahrzeughersteller lobten zusätzlich „Umweltprämien“ im Wert von bis zu 2500,- weiterer Euro bei Kauf eines Neufahrzeuges aus. Hunderttausende Bürger kauften sich daraufhin ein neues Fahrzeug. Unfassbare Recourcen landeten in der Schrottpresse.
Nun neigt sich „der Spaß“ dem Ende zu und die Realität hält wieder Einzug in den gängigen Alltag der Autobauer, Händler und Zulieferer. Doch wie sieht diese Realität aus?
Nach Ansicht von newstopaktuell: „nicht sonderlich erfreulich“.
Wer sich ein neues Auto gekauft hat (und wir wissen ja, dass das nicht gerade wenige Bürger der BRD waren), der wird dies so schnell nicht wieder tun. Die Folge: erneuter Einbruch in der fahzeugeherstellenden Industrie. Dem folgt Arbeitsplatzverlust und weitere Insolvenzen. Am schlimmsten betroffen dürfte der ohnehin schon schwer gebeutelte Markt von Gebrauchtfahrzeugen und auch von Reparatur-Werkstätten sein.
Wer sich einen gebrauchten Kleinwagen zu kaufen gedenkt, der sollte dies im Grunde noch ein paar Jahre raus schieben. Die Schwämme gebrauchter Kleinwagen dürfte dann nämlich gigantisch werden – die Preise dementsprechend „in den tiefsten Keller fallen“.
Von der Fahrzeugindustrie hängt in Deutschland sehr viel ab. Mehrere hunderttausend Arbeitsplätze – mehrere zehntausende Existenzen. Der Fahrzeugmarkt ist der mithin wichtigste der BRD. Gerät dieser in Gefahr, dann kann das immense Folgen nach sich ziehen.
Was wurde über Jahre falsch gemacht?
Man konzentrierte sich leider zu sehr auf den Export, „wuchs“ viel zu schnell und dann auch noch wie üblich „auf Pump“. Man vernachlässigte nicht nur sträflich den Binnenmarkt, sondern belastete diesen sogar noch zusätzlich, indem man den Export vom Binnenmarkt finanzieren ließ.
An dieser Stelle erinnert man sich doch immer wieder gern an Edmund „Eddi“ Stoiber und an Franz „Münte“ Müntefering, die nur zu oft und nur zu gern in die Kameras der Rundfunkhäuser grinsten und „stolz verkündetetn“: „Deutschland ist Exportweltmeister“.
Zu welchem Preis Deutschland zum so genannten „Exportweltmeister“ mutierte, ließen diese beiden Herren allerdings nie verlauten! Diesen von Stoiber und Müntefering nie erwähnten Preis zahlt der Deutsche Konsument übrigens bereits seit Jahren, wenn er sich z.B ein neues Fahrzeug zulegt, was auf dem Binnenmarkt deutlich teurer zu bezahlen war und ist, als für ausländische Importeure.
So kostete in Deutschland z.B. ein neuer VW Golf R32 ca. 40000,- Euro für den Endverbraucher.
Das exakt gleiche Fahrzeug war aber auch durchaus als so genannter „Re-Import“ käuflich erwerbbar. Dann allerdings zum Preis von sage und schreibe nur 25000,- Euro! Mit anderen Worten: der Deutsche Konsument hat in Deutschland für ein Original aus dem Hause Volkswagen 40000,- Euro zu bezahlen, während das gleiche Fahrzeug, welches einmal über den „grossen Teich“, hin und wieder zurück gefrachtet wurde (was natürlich für immense Frachtkosten und Zölle sorgt), bei einem Deutschen oder Niederländischen Re-Importeur, für nur 25,000 Euro zu haben ist (das daran natürlich noch kräftig verdient wird, muss eigentlich gar nicht erwähnt werden).
„Wie kann das eigentlich funktionieren“… dürfte sich der geneigte Leser berechtigt fragen?!
Nun…. das ist recht einfach erklärt:
Ein Fahrzeughersteller stellt ein Fahrzeug her und muss dies (unter normalen Umständen) in Deutschland für beispielsweise 30000,- Euro verkaufen um kostendeckend arbeiten- und Unternehmensgewinne generieren zu können. Nun tritt der Export auf den Plan! Ganz „besonders schlaue“ so genannte Manager entdeckten das Ausland und dachten still bei sich: „damit müsste sich doch ein RIESENGESCHÄFT machen lassen!?“.
Nun verhält es sich leider so, dass viele Länder ausserhalb Deutschlands leider nicht Willens- oder auch gar nicht dazu in der Lage waren, 30000,- Euro für ein solches Fahrzeug auf den Tisch des Hauses zu blättern. Was machte daraufhin „der gesondert befähigte“ Manager? Er bot der Welt (ausser Deutschland natürlich) das Fahrzeug für 20000,- Euro an. Da ließ sich das „gemeine Ausland“ natürlich nicht lange bitten und kaufte Fahrzeuge, bis die sprichwörtliche „Schwarte krachte“.
Wenn man allerdings ein Fahrzeug, was eigentlich für 30000,- Euro zu verkaufen ist, für nur 20000,- Euro in´s Ausland „verschachert“, dann muss die daraus resultierende Differenz natürlich irgendwie ausgeglichen und von jemanden getragen werden.
Um aus diesem Dilemma heraus zu kommen schlägt man auf dem innerdeutschen Verkaufspreis einfach 10000,- Euro auf den regulären Verkaufspreis auf, denn: „der Deutsche…. der hat´s ja!“. Schon kostet der VW-Golf R32 nicht mehr 30000,- Euro, sondern für den Deutschen Verbraucher: 40000,- Euro!
Genau so funktioniert „der Deutsche Export“ – und nur so!
Mit anderen Worten: der gemeine Deutsche subventioniert seit Jahren dadurch den Export, indem er schlicht „konsumiert“- sich z.B. ein neues Auto kauft!
Damit aber noch nicht genug!
Jetzt gehen die Banken pleite!
(Wir erinnern uns: das waren jene „Institute“, die z.B der Fahrzeugindustrie Milliarden-Kredite für „Ausbau und Wachstum“ zur Verfügung stellten.)
Und nun passiert Folgendes: Kanzlerin Merkel und „Finanzexperte“ Steinbrück spannen für die maroden und ebenfalls fehlgeführten Banken einen „Rettungsschirm“ von wahnwitzigen 480 Milliarden Euro auf! Dabei handelt es sich natürlich wie immer (um was auch sonst), um Steuergelder der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler der Bundesrepublik Deutschland und so finanzieren die Damen und Herren Deutschen Bundesbürger den Export dann zum zweiten Male!
Wo kommen diese 480 Milliarden Euro eigentlich plötzlich her, obwohl man den Bürgern doch seit ca. 30 Jahren immer wieder erklärt, „dass die Kassen leer wären“!??
Nun… diese 480 Milliarden Euro sind im Grunde noch gar nicht existent und müssen von zukünftigen Generationen erst noch erwirtschaftet werden. Mit anderen Worten: der Säugling im Bauch einer werdenden Mutter ist bereits verschuldet, bevor er überhaupt das erste Mal das Licht der Welt erblickt.
In naher Zukunft wird der Größenwahn der Fahzeugindustrie, die Gier nach immer noch mehr Geld und das Streben nach immer mehr und noch mehr „Wachstum“ von Politik, Wirtschaft und Finanzenwesen noch weit aus teurer zu bezahlen sein. Dies wird nämlich genau dann passieren, wenn durch all diesen Irrsinn womöglich 90000 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, womit sich der Kreis letztendlich schließt…
denn an genau diesem Punkt, hat der Deutsche Bürger dann zum dritten und letzten Mal, den Export teuer zu bezahlen gehabt!
Mit abschliessenden Worten: der von „Münte und Eddi“ so hochgelobte Titel „Exportweltmeister“ ist ein äusserst teuer zu bezahlender und der wohl mithin grösste Fehltritt der Deutschen Politik, Wirtschaft und des Finanzwesens, seit bestehen der BRD.
Doch bald sind ja wieder Bundestagswahlen.
Wissen Sie schon welche Partei Sie wählen werden?