Deutschland im Lena-Taumel: Tausende Fans jubelten unserer Song-Contest-Gewinnerin am Nachmittag in ihrer Heimatstadt Hannover zu. Dort landete der Sieger-Flieger. In ihrer Heimatstadt empfingen aber nicht nur tausende Fans die 19-Jährige. Niedersachsens Ministerpräsident Wulff war mit von der Partie.
Die 19-Jährige landete mit einer Lufthansa-Sondermaschine auf dem Flughafen Langenhagen. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff nahm Lena auf dem Rollfeld in Empfang. Ein roter Teppich wurde ausgerollt. Danach fuhr die 19-Jährige in die Stadt.
Gerade in Hinblick auf die Austragung des Finales 2011 ist der große Empfang nicht unerheblich. Wulff hatte noch in der Nacht verkünden lassen: „Es wäre toll, wenn der Song Contest nächstes Jahr in die Medienstadt Hannover kommt!“
Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) ließ mit einem Konter nicht lang auf sich warten: „Die Stadt fiebert seit Jahren mit dem Grand Prix und wir werden alles tun, um ihn in Hamburg möglich zu machen“, sagte er dem Radiosender NDR 90,3. Auf der Reeperbahn steigt seit Jahren die offizielle Grand-Prix-Party des verantwortlichen Norddeutschen Rundfunks (NDR).
Auch Köln könnte Chancen haben: Immerhin sitzt hier Stefan Raab mit seiner Produktionsfirma Brainpool, und alle „Unser Star für Oslo“-Shows kamen aus Köln.
Doch Hannover, Hamburg und Köln haben schwergewichtige Konkurrenz im Nacken: In den meisten Ländern wird der Eurovision Song Contest in der jeweiligen Hauptstadt ausgetragen – und Berlin hat mit Klaus Wowereit (SPD) ein Party-erfahrenes Stadtoberhaupt.
Der einzige deutsche Grand Prix fand 1983 nach dem Sieg von Nicole in München statt, damals hatte der Bayerische Rundfunk die Federführung für den Wettbewerb.
Lenas Sommermärchen ist wahr geworden. „Das fühlt sich so unglaublich wahnsinnig an.
Das ist eigentlich ganz schön viel für so einen kleinen Lena-Kopf.“ Nach dem sensationell souveränen Sieg beim Eurovisions-Finale machte Deutschlands neues Sommermärchen aus Hannover tatsächlich eine Berg- und Talfahrt der Gefühle durch.
Mal überwältigt mit den Tränen kämpfend, um in der nächsten Minute als Europas frisch gekürte Pop-Königin freche Sprüche über ihre Begegnung mit der norwegischen Prinzessin Mette-Marit abzuliefern: „Das war schon ziemlich cool, so ’ne Prinzessin ist schon was Geiles. Sie sah süß aus, hatte ein pinkes Kleid an, und die Haare schnuckelig gemacht. War auf jeden Fall cool.“
Das kam bei der Siegerpressekonferenz locker, charmant, glaubwürdig und nicht zuletzt auch verblüffend professionell aus dem „kleinen Lena-Kopf“. Stefan Raab als TV-Mentor war nicht der Einzige in dieser Eurovisions-Nacht, der den Hut zog vor der Leistung der 19- Jährigen mit den noch unbekannten Abi-Noten: „Vor drei Monaten hat sie zum ersten Mal bei uns auf der Live-Bühne gestanden. Es ist enorm, was Lena an Stress weggesteckt hat. Das schaff ich nicht.“
Die kleine Ex-Schülerin aus Hannover-Misburg bewies auch auf der riesigen Live-Bühne des überdachten Osloer Fußballstadions verblüffende Stehkraft und absolvierte die alles entscheidenden drei Minuten als Nr. 22 von 25 mit Bravour. Nervosität war durchaus spürbar. Warum auch nicht? Die Sängerin ohne Gesangsausbildung schnappte hörbar nach Luft, machte das aber mit ihrer typisch kokett-kecken und unbekümmerten Art mehr als wett. Was die Punktzahl bewies.
Sie vermittelte vor allem, dass sie Spaß am Rampenlicht hatte. Gesicht und Körpersprache strahlten Freude pur aus. Im typischen Lena-Outfit – kurzes schwarzes Kleidchen, schwarze Strumpfhose, schlichte hohe Schuhe – flirtete sie zuweilen mit der Kamera, bewegte sich sparsam tänzelnd und unterstrich ihren Songtext mit ausladenden Gesten. Die Fans in der Halle jubelten ihr auch zwischendurch immer wieder lautstark zu.
Als Belohnung gab es die Höchstwertung zwölf Punkte – „twelve points“ – aus so unterschiedlichen Ländern wie Dänemark, Estland, Finnland, Spanien, der Slowakei, Lettland, Norwegen, der Schweiz und Schweden. Das brachte einen nie gefährdeten Sieg über einen ganz anderen Eurovisions-Stil mit durchgestylten Jung-Schönheiten wie etwa Safura aus Aserbaidschan. Pathetisch donnernde Balladen, tiefe Ausschnitte und flatternde Prachtmähnen vor der allzeit blasenden Windmaschine hatten an diesem Abend keine Chance gegen lässigen Charme, Witz und Tempo.
So sah es auch der Sänger der hinter Lena zweitplatzierten türkischen Rockband Manga, Ferman Akgül, bei der After-Show-Party: „Ihr Song ist großartig, und sie hat es verdient.“ Akgül freute sich über den Erfolg der beiden sehr modernen Lieder: „Das zeigt, dass der Wettbewerb sich weiter entwickelt.“ Die Türkei hatte mit zehn Punkten bei Lenas Sieg mitgeholfen; Deutschland hatte genauso viele Punkte an die türkische Band vergeben.
Eine Weiterentwicklung für den Eurovision Song Contest war ganz bestimmt auch Lenas und Raabs Art von Siegesfreude. Beim bisher einzigen deutschen Sieg 1982 hatte Nicole sehr ernst zur eigenen Klampfe von „Ein bißchen Frieden“ gesungen. Lena und Raab starteten ihre Pressekonferenz mit Champagner-Spritzen wie bei der Formel 1. Dann sangen sie, ohne Klampfe, fröhlich „Ich liebe deutsche Land“ in nicht ganz korrektem Migranten-Deutsch und schwenkten Schwarz-Rot- Gold. Irgendwie eine Weiterentwicklung des deutschen Sommermärchens von der Fußball-WM 2006 mit einem dritten Platz am Ende.
Genau wie Lena blieb auch Raab, der durch und durch erfolgreiche Macher hinter dem deutschen Sensationserfolg, seinem Stil im Augenblick des für ihn „total schockierenden“ Sieges treu. Fröhlich, schnoddrig, enorm selbstbewusst, dabei aber völlig loyal und auf eine spezielle Raab-Art fürsorglich gegenüber der sehr jungen Hauptperson. Als Lena ihren Spruch über die „geile“ Begegnung mit Prinzessin Mette-Marit abgelassen hatte, setzte Raab einen drauf, ohne Lena die Pointe oder das Scheinwerferlicht zu klauen: „Und der Hammer ist: Ich hab‘ exklusive Fotos.“ Mit Grinsen und fragendem Blick an möglicherweise zahlungswillige Medienvertreter: „Na – wie sieht’s aus?“
Endlich ist der flache Tablet-Computer von Apple auch in Deutschland zu kaufen. Interessenten drängten sich in langen Schlangen vor den Geschäften, in denen er schnell vergriffen war
Nick Arnold hält das iPad stolz vor seine Brust. Er hat ein Grinsen im Gesicht, als hätte er gerade einen Sportwettbewerb gewonnen und als sei das 9,7 Zoll kleine Gerät seine Trophäe. Der 13-Jährige ist der jüngste und gleichzeitig wohl größte Apple-Fan, der schon Stunden vor dem Verkaufsstart des iPad in Deutschland am Freitagmorgen vor den Türen eines Berliner Apple-Händlers ausgeharrt hat. Zwei iPhones besitzt er schon, mehrere iPods und auch einen Apple iMac mit 27 Zoll. Und jetzt eben auch ein 64 Gigabyte Apple-Tablet 3G: „Weil es total geil ist“, sagt er.
Vor allem Videos könne man darauf gut gucken, auch unterwegs. Und das Spielen mache auf dem iPad eben besonders viel Spaß. Die 799 Euro für die Anschaffung von Nicks neuem Spielzeug hält seine Mutter Regina für eine gute Investition. „Andere Mütter kaufen ihrem Kind eine Stradivari und ich eben Apple-Produkte“, sagt die Münchenerin, deren Louis-Vuitton-Kleidung vermuten lässt, dass auch die Geige nicht zu teuer wäre. Deshalb ist sie während des gemeinsamen Berlin-Urlaubes heute extra um vier Uhr nachts aufgestanden, um ihren Sohn zu begleiten.
Wie in Berlin standen die Apple-Fans auch andernorts in langen Schlangen von bis zu 500 Menschen vor den Geschäften.
Auch Peter Bielau konnte es kaum noch erwarten, sein iPad in die Hand zu bekommen. Der 21-jährige Sportstudent war der Erste in der Warteschlange am Berliner Ernst-Reuter-Platz. Nun schwärmt er von der Bildschirm-Auflösung, die „so viel besser“ sei als beim iPhone, von dem größeren Touchscreen und dem praktischen Format des etwa 700 Gramm leichten Tablets. „Ich hoffe, damit unter anderen auch Präsentationen und Textdokumente unterwegs bearbeiten zu können“, sagt er.
„Und unterwegs besser Nachrichten lesen zu können“, ergänzt Wilfried Kohrs, der Zweiter in der Wartereihe war. Der 64-Jährige in Anzug und Seidenschal ist beruflich viel auf Reisen. „Ich hasse es, an Flughäfen oder in der Bahn in umständlich großen Zeitungen zu blättern“, sagt er. Beim iPad funktioniert das Blättern mit einem Fingerwisch. Entsprechende Anwendungen von Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen würde sich Kohrs durchaus etwas kosten lassen.
Apple spricht mit dem ipad auch völlig neue Zielgruppen an. Z.B. ältere Menschen, denen der Computer zu kompliziert ist – aber auch für Kinder ist das ipad durchaus interessant. Bereits am Freitag waren die iPads in allen Geschäften ausverkauft.
Wer bisher kein ipad ergattern konnte, der hat bei Futuretrend44.de die Möglichkeit eines zu ersteigern und das sogar zu deutlich geringeren Kursen, als im stationären Handel. „Wir haben gut bevorratet“, verriet uns die Geschäftsleitung.
Ein folgenschwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Samstagnachmittag auf der Nürburgring- Nordschleife im Streckenabschnitt Pflanzgarten.
Ein 33-jähriger Pkw-Fahrer aus England verlor auf der Strecke sehr viel Öl, und die unmittelbar nachfolgenden sechs, zum Teil hochwertigen Wagen kamen auf dem Ölfilm ins Schleudern und kollidierten miteinander oder prallten in die Schutzplanken. Der 31-jährige Beifahrer eines aus Nürnberg kommenden Pkw Nissan wurde dabei in dem Fahrzeug eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr mit der Rettungsschere befreit werden.
Er wurde schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Weitere Personen wurden leichter verletzt und kamen in die umliegenden Krankenhäuser. Der Sachschaden beträgt etwa 150 000 Euro.
Das Internet-Auktionshaus, wo Lena ihre Schuhe kauft 🙂
(cze) – Seit 28 Jahren wartet Deutschland auf den zweiten Sieg beim Grand Prix. Beim diesjährigen Eurovision Song Contest in Oslo soll Lena die Durststrecke beenden – und wir sind live dabei!
20.55 Uhr: Bei der ESC-Party auf der Hamburger Reeperbahn tritt Xavier Naidoo auf – welchen Platz der in Oslo mit seinem Auftritt wohl belegen würde?
21.03 Uhr: Nach dem „Wort zum Sonntag“ beginnt der ESC 2010 nun mit der altbekannten Stimme des Grand Prix – Peter Urban.
21.04 Uhr: 18.000 Zuschauer in der Halle – unter ihnen der norwegische Kronprinz Haakon samt Gattin Mette-Marit – jubeln den Künstlern zu.
21.06 Uhr: Zur Einstimmung gibt es erst einmal den Vorjahressieger. Sie erinnern sich – Alexander Rybak mit seiner Geige.
21.09 Uhr: In diesem Jahr gibt es eine Neuerung: Die Fernsehzuschauer können ab dem ersten Song für ihren Favoriten anrufen. Also schnell noch über die Grenze fahren und für Lena stimmen!
21.11 Uhr: Der Wettbewerb beginnt gleich mit einer der Favoritinnen, der 17-jährigen Safura aus Aserbaidschan, sie gibt im knappen Glitzerkleidchen „Drip Drop“ zum Besten. Mit ihrem Tänzer führt sie einen interessant anzuschauenden Balztanz auf. Auch die Windmaschine kommt zum Einsatz, es sind also alle Kriterien für einen Auftritt aus dem Lehrbuch erfüllt.
21.15 Uhr: Als Zweiter tritt Daniel Diges für Spanien auf. Der lockenköpfige Musical-Darsteller setzt auf eine Bühnenshow, die er bestimmt irgendwann im Zirkus gesehen hat: Im Hintergrund tanzt unter anderem ein Clown.
21.17 Uhr: Beim spanischen Beitrag schleicht sich ein Fan auf die Bühne und tanzt mit. Macht er nicht schlecht.
21.18 Uhr: Mit der Startnummer drei der Titelverteidiger Norwegen mit dem Tenor Didrik Solli-Tangen. Sein Lied erinnert „My Heart Is Yours“ – völlig zufällig sicherlich – ein wenig an „A Time to Say Goodbye“.
21.23 Uhr: Die ersten Geigen in diesem Jahr! Dargeboten von der Formation Sunstroke Project & Olia Tira aus Moldau. Klassischer Eurodance – DJ Bobo wäre stolz.
21.27 Uhr: Jetzt Jon Lilygreen aus Wales, der für Zypern startet. Keiner weiß so recht, warum, aber sein Titel „Life looks better in Spring“ würde James Blunt wohl auf Platz eins der Charts bringen. Ob das aber der richtige Titel für den ESC ist, wird sich zeigen.
21.29 Uhr: Vukasin Brajic aus Bosnien-Herzegowina startet als Sechster. Er will mit „Thunder and Lightning“ wohl Bon Jovi Konkurrenz machen. Die haben den ESC aber auch noch nie gewonnen.
21.33 Uhr: Für Belgien tritt nun der Junge mit der Gitarre an. Tom Dice gewinnt mit „Me and my Guitar“ eindeutig den James-Blunt-Ähnlichkeitswettbewerb – sorry, Jon Lilygreen. Schöner Titel, guter Auftritt.
21.38 Uhr: „Ovo je Balkan“, „So ist der Balkan“, singt Milan Stankovic aus Serbien auf Startplatz acht. Seine Frisur mit dem akkurat geschnittenen Pony soll in seiner Heimat der große Renner sein. Grund genug, in Serbien vielleicht nicht zum Frisör zu gehen. Der Titel ist in der Tat sehr balkanesk, mal schauen, was am Ende dabei herauskommt.
21.41 Uhr: Spanien darf wegen der Fanstörung am Ende noch einmal auftreten! Zirkusfans dürfen sich freuen.
21.43 Uhr: Nun Weißrussland mit der Band 3+2, die mathematisch korrekt tatsächlich auch aus fünf Mitgliedern besteht. (Den Pianisten unterschlagen wir an dieser Stelle.) Und da sind die Schmetterlingskostüme der drei Damen, die auch schon im Halbfinale zum Einsatz kamen – schließlich heißt die süß-kitschige Powerballade auch „Butterflies“.
21.48 Uhr: Auf Startplatz 10 nun Niamh Kavanagh mit „It’s for you“ für Irland. Sie hat 1993 schon einmal den Grand Prix gewonnen. Getragene Ballade, klassischer ESC-Titel mit großer Stimme, so was hat schon gewonnen.
21.51 Uhr: Als Elfter geht Giorgios Alkaios mit seinen Freunden für Griechenland an den Start – hätte man anhand des Namens beinahe vermutet. Er singt „Opa“, was keine Ode an seinen Großvater sein soll – mit diesem Ausruf fordert der Grieche zum Mitmachen auf. Unter anderem.
21.54 Uhr: „That sounds good to me“ singt Josh Dubovie aus Großbritannien. „Klingt gut“ soll das heißen, doch darüber lässt sich streiten. Dieter Bohlen würde wohl kritisieren, dass Josh seine Töne nicht alle trifft.
21.59 Uhr: Für alle, die diesen Ticker lesen, obwohl sie sich eher für Fußball interessieren: Deutschland hat das Testspiel gegen Ungarn mit 3-0 gewonnen.
22.02 Uhr: Nun Sofia mit „Shine“ für Georgien. Der Nachname wird nachgereicht, es ist nämlich nach georgischer Sitte ein langer und recht komplizierter. Ihr Lied wurde mal für Celine Dion geschrieben – muss man mehr sagen über den Stil?
22.05 Uhr: Manga sind eine Metalband aus der Türkei. Um beim ESC aber überhaupt eine Chance zu haben, haben sie ein wenig Gas raus- und dafür folkloristische Elemente mit reingenommen.
22.08 Uhr: Nun Albanien auf Startplatz 15: Juliana Pasha mit der harmlosen Popnummer „It’s all about you“. Und noch eine Geige, aber ob das für den Sieg reicht? Falls nicht – an der Geige hat’s nicht gelegen…
22.12 Uhr: Hera Björk für Island mit dem Titel „Wir können doch auch nichts für die Aschewolke“. Nein, natürlich nicht – „Je ne sais quoi“ heißt ihr Beitrag.
22.16 Uhr: Aljoscha aus der Ukraine tritt mit einer halben Mönchskutte auf. Bevor sie sich allerdings zum Refrain von „Sweet People“ aufschwingt, nimmt sie die Kapuze dankenswerterweise ab.
22.20 Uhr: Auf Platz 18 nun die Franzosen. Zur Erinnerung: Lena startet als 22. Der gebürtige Kongolese Jessy Matador gibt das mit afrikanischen Rhythmen versehene „Allez! Ola! Olé!“ zum Besten. Und wenn es heute mit dem Sieg nichts wird, kann er immer noch einen Sommerhit landen. Diesen Refrain singt man nämlich noch mit 4,8 Promille auf dem Ballermann mit.
Nur noch 3 Titel! Dann ist unsere Lena dran!
22.23 Uhr: Für Rumänien startet das Duo Paula & Ovi mit „Playing with Fire“. Die beiden sitzen an einem gläsernen Doppelflügel. Der wird aber eigentlich nicht so wirklich gebraucht, sondern sieht hauptsächlich gut aus.
22.27 Uhr: Peter Nalitch und seine Band treten mit „Lost and forgotten“ für Russland an. Der Sänger sieht ein wenig aus wie Moritz Bleibtreu mit Topfhaarschnitt und scheint Probleme damit zu haben, sich seinen text merken zu können. Er hält ein Blatt Papier in der Hand, auf welches er des Öfteren draufschaut. 🙂 Aber singen kann er. Der Song klingt so melancholisch, als hätte man ihn ohne Wodka mitten in Sibirien ausgesetzt.
22.31 Uhr: Nun gleich Eva Rivas mit „Apricot Stone“ für Armenien, bevor endlich Lena antritt! Die Aprikose ist offensichtlich die Nationalfrucht der Armenier, was den Titel des Songs erklären dürfte.
Trommelwirbel!!!
Jetzt kommt Deutschland!!!
Jetzt kommt unsere Lena!!!
OLE OLE!!!
22.35 Uhr: Lena! Mehr Natürlichkeit und Sympathie geht ja überhaupt nicht!!! Super gesungen!!! Super gelächelt!! Super Auftritt!!!
Germany: 12 points !!!
Ganz klar 🙂
22.40 Uhr: Nun Portugal. Filipa Azevedo mit „Ha dias assim“. Ebenfalls ein sehr schöner Titel. Perfekt von der sympatischen Portugiesin vorgetragen.
22.44 Uhr: Auf Startplatz 24 nun Israel: Harel Skaat singt „Milim“. Etwas gewöhnungsbedürftig und leider gelang es dem jungen Künstler nicht, alle Töne präzise zu treffen.
22.48 Uhr: Jetzt eigentlich mit Dänemark der letzte Starter – aber Spanien darf danach ja noch einmal. Nun aber erst noch Chaneé & N’evergreen mit „In a Moment like this“.
22.52 Uhr: Daniel Diges küsst nochmal seinen Glücksbringer. Auf dass diesmal kein Fan den Auftritt stören möge. Dieses mal läuft aber alles gut. Es sind nur die Tänzer auf der Bühne, die da auch hingehören.
22.55 Uhr: Die Welt hat nun alle Auftritte gesehen und gehört. Es folgt der Schnelldurchlauf.
23.11 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen, es kann nicht mehr angerufen werden. Sollen wir eine Prognose wagen? Nein. Wir lassen´s besser. 🙂
23.50 Uhr Zwischenergebnis: Lena ist mit 134 Punkte auf Platz 1 mit einem Vorsprung von 38 Punkten vor der Türkei.
24.00 Uhr: Zweites Zwischenergebnis: Lena auf Platz 1! Bei der Abstimmung zum Eurovision Song Contest liegt die 19-Jährige mit sagenhaften 208 Punkten vorn vor Belgien mit 135 Punkten . Hält der Vorsprung bis zum Schluss? Wir sagen: NA UND OB DER VORSPRUNG HALTEN WIRD!!! 🙂
0.05 Uhr stand fest:
Deutschland ist uneinholbar! Die Sensation ist perfekt: Deutschland gewinnt zum ersten Mal nach 28 Jahren den „Grand Prix“. Lena kam in ganz Europa gut an – und wir dürfen jubeln! Hannover und Hamburg tobt!!! Deutschland tobt!!!
Lena hat für Deutschland den Eurovision Song Contest gewonnen!!! Sagenhaft! Respekt! Ganz Deutschland gratuliert Lena Meyer-Landrut aus Hannover und Stefan Raab zu diesem unfassbaren Erfolg! Deutschland bedankt sich bei Europa!
Das amtliche Endergebnis:
Platz 1:
Deutschlands Lena mit Satellite
246 Punkte
und News Top-Aktuell sagen:
Herzlichen Glückwunsch Lena
Nun brauchen wir nur noch Fußball-Weltmeister zu werden. 😉
Hier nochmal exklusiv für die Leserinnen und Leser von News Top-Aktuell:
Der Siegertitel 2010 „Satellite“ von Lena:
Die weiteren Platzierungen im Überblick und alles Wissenswerte, rund um den „Grand Prix“ 2010:
Oslo (dpa) – Lena hat den Eurovision Song Contest gewonnen. 28 Jahre nach dem Sieg von Nicole mit „Ein bißchen Frieden“ hat wieder eine junge Sängerin für Deutschland den Grand Prix geholt.
Die 19-jährige Lena aus Hannover lag am Samstagabend mit ihrem Song „Satellite“ sehr deutlich vor der Konkurrenz. Mit 246 Punkten gewann Deutschland vor der Türkei (170 Punkte) und Rumänien (162). Damit findet der 56. Eurovision Song Contest im Jahr 2011 in Deutschland statt.
Lena konnte ihren Sieg kaum fassen. „Oh mein Gott… ich dreh durch!“, rief sie völlig überwältigt aus. „Ich bin so glücklich. Ich hätte nie gedacht, dass ich das schaffen kann“, sagte sie auf der Osloer Eurovisions-Bühne auf Englisch, als sie ihre Gewinnerstatue vom Vorjahressieger Alexander Rybak samt Küsschen überreicht bekam.
Dann fragte sie etwas erschrocken: „Muss ich singen?“, bevor sie mit Deutschlandfahne in der Hand loslegte. „Oh my God, this is so crazy“, rief sie spontan mitten im Lied – wie schon bei ihrem Sieg in der Castingshow „Unser Star für Oslo“ im März, mit der TV-Entertainer Stefan Raab den Grand Prix aus der Versenkung hervorholte.
Schon vor dem Ende der dreistündigen Show, als noch sechs Länderwertungen ausstanden, hatte Lena uneinholbar vorn gelegen. Die Höchstwertung zwölf Punkte – „twelve points“ – für Lena gab es aus Dänemark, Estland, Finnland, Spanien, der Slowakei, Lettland, Norwegen, der Schweiz und Schweden. Von 38 Konkurrenzländern gaben nur fünf keine Punkte für Lena, aus allen anderen Nationen kamen Zähler für die 19-Jährige.
Lena war als 22. der 25 Finalteilnehmer mit „Satellite“ dran – und absolvierte ihren Auftritt auf der großen Eurovisions-Bühne mit Bravour. Zwar merkte man der 19-Jährigen ihre Nervosität an, und ab und zu schnappte sie hörbar nach Atem, doch das machte die 19-Jährige mit ihrer typisch koketten, frechen und unbekümmerten Art mehr als wett.
Vor allem hatte sie sichtlich Spaß während ihrer drei Minuten im Rampenlicht. Ihr Gesicht und ihre Körpersprache strahlten Freude pur aus. Im typischen Lena-Outfit – kurzes schwarzes Kleidchen, schwarze Strumpfhose, hohe Schuhe – flirtete sie zuweilen mit der Kamera, bewegte sich sparsam tänzelnd und unterstrich ihren Songtext mit ausladenden Gesten. Die 18.000 Fans in der Fußballhalle jubelten ihr zwischendurch immer wieder lautstark zu.
In Deutschland feierten Tausende Fans ihre Lena bei großen Grand-Prix-Partys. Auf der Hamburger Reeperbahn stieg traditionell die offizielle Eurovisions-Feier der ARD, die stets vor und nach dem Wettbewerb live übertragen wird. „Ich hab‘ voll Bock, das wird total geil“, hatte Lena ihren Fans bei einer Schalte noch kurz vor dem Start des 55. Eurovision Song Contests zugerufen. Auch in Lenas Heimatstadt Hannover stieg eine große Sause. Zum zentralen Public-Viewing unter dem Motto „Wir für Lena“ waren vor dem Rathaus zwei große Leinwände aufgebaut, auf denen der Contest live übertragen wurde.
Der fing pünktlich um 21.00 Uhr mit dem norwegischen Vorjahressieger Alexander Rybak an, der seinen 2009er Gewinnersong „Fairytale“ von der Bühne in Oslo schmetterte. Dann begann die Aserbaidschanerin Safura mit der Ballade „Drip Drop“.
Die Qualität der 25 Beiträge im größten Musikwettbewerb der Welt, den vermutlich mehr als 100 Millionen Fernsehzuschauer sahen, war im Großen und Ganzen gut und wesentlich besser als bei vielen Grand Prix‘ bisher. Von herzergreifenden Balladen über fetzige Dance-Pop-Nummern und Rock-Kracher bis zu mitreißendem Ethno-Pop war alles dabei; richtig üble Nummern zum Abschalten waren diesmal kaum dabei. „Ein Super-Jahrgang“, kommentierte ARD-Moderator Peter Urban.
TV-Entertainer Hape Kerkeling verkündete die deutsche Punktwertung – und begrüßte die Moderatoren in Oslo erst einmal auf Norwegisch. Die Höchstwertung zwölf Punkte – „twelve points“ – vergaben die deutschen Grand-Prix-Fans an den Belgier Tom Dice mit seiner Gitarrennummer „Me And My Guitar“; zehn Punkten gingen an die Türkei und acht an Griechenland – beide Länder bekommen traditionell ordentlich Punkte aus Deutschland.
Ganz zu Beginn des Wettbewerbs hatte es eine schwere Panne gegeben: Während des Auftritts des Spaniers Daniel Diges (Startnummer 2) stürmte ein Mann auf die Bühne und tanzte wenige Sekunden mit der Begleitgruppe des Spaniers, bevor ihn Sicherheitskräfte wieder in den Zuschauerraum trieben. Es handelt sich um Jaume Marquet Cotkjent aus Barcelona, der als „Jimmy Jump“ bekannt ist. Er hat sich mit derlei Aktionen schon einen Namen gemacht und es unter anderem beim Finale der Fußball-EM 2004 auf das Spielfeld geschafft. Diges durfte am Ende des 25er-Teilnehmerfeldes nochmal ran und seinen schönen Gauklersong „Algo pequenito“ singen, weil er „irritiert wurde“, wie die Veranstalter entschieden.
Unsere Lena störte das alles nicht und holte die Trophäe sicher nach Deutschland.
Leah Marie Remini (* 15. Juni 1970 in Bensonhurst, New York City) ist eine US-amerikanische Schauspielerin.
Reminis Vater George Remini stammt aus Sizilien und war Inhaber einer Firma für Asbestentfernung. Ihre Mutter Vicki Marshall leitete eine Schule und kommt ursprünglich aus Österreich.
Ihre Eltern ließen sich 1977 scheiden. Remini hat eine Schwester und vier Halbschwestern. Seit ihrem 14. Lebensjahr, als sie entgegen dem Ratschlag ihrer Mutter die Schule verließ, ging sie verschiedenen Berufen nach.
Am 19. Juli 2003 heiratete Remini den Schauspieler Angelo Pagan, eine Dokumentation der Hochzeit wurde in der VH1-Serie (Inside)Out ausgestrahlt. Am 16. Juni 2004 wurde ihre Tochter geboren.
Reminis Einstieg in die Filmszene begann mit einem Werbespot für Motoröl.
Bekannt wurde Remini in der Rolle der Terri Reynolds, Sharon Lawrences unverwüstlicher Geschäftspartnerin in der NBC-Serie Kreativ sein ist alles (Fired Up).
Erstmals im Fernsehen zu sehen war sie in der Serie Ganz große Klasse (Head of the Class), die 1991 auf dem Fernsehsender ProSieben ausgestrahlt wurde.
Dann folgte eine Rolle in Wer ist hier der Boss? aus der ein Spin-off unter dem Titel Living Dolls entwickelt wurde. Hier spielte Leah Remini eine Hauptrolle.
Außerdem spielte sie in der Spelling-Soap California High School – Pausenstress und erste Liebe und der Sitcom Daddy schafft uns alle (Evening Shade) mit.
Neben Gastauftritten in Diagnose: Mord, New York Cops – NYPD Blue und Friends war sie auch als Rhea Perlmans rebellische Tochter Sarafina im Sitcom-Klassiker Cheers zu sehen.
Im Kino war sie bisher in einer Nebenrolle im Film Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen zu sehen.
Zuletzt arbeitete sie an der Internetserie In the Motherhood, in der sie eine Hauptrolle spielte.
Im deutschen Sprachraum bekannt wurde sie in der Fernsehserie King of Queens, in der sie Carrie, die Ehefrau von Doug Heffernan (Kevin James), spielte. In Deutschland wird Leah Remini von Christine Pappert synchronisiert.