Faber-Lotto: Abzocke mit System

8. September 2014

 

Faber-Lotto - Abzocke mit System 0

Zurzeit taucht in Fernsehen und Zeitungen überall penetrante und nervige Werbung mit der Überschrift „Faber Renten-Lotto“ auf.

Auch die Briefkästen werden wieder bundesweit mit Faber-Müll geflutet.

Das steht auf dem Briefumschlag der persönlich adressierten Massenpest:

 

Faber-Lotto - Abzocke mit System 2

 

Und das kann man innen lesen:

 

Faber-Lotto - Abzocke mit System

 

Da können ja alle beruhigt sein, die sich Sorgen über die Rente gemacht haben.

Unsere Fernsehprominenz kann sich in seiner Begeisterung über diese „großartige Lösung des Rentenproblems“ auch gar nicht bremsen:

 

Faber-Lotto - Abzocke mit System 3Quelle des scans: Massenpost, bzw. Massenpest von „Faber“, einem kommerziellen Anbieter von Tippgemeinschaften für scheinstaatliches Zahlenlotto „6 aus 49″, das übrigens nichts weiter ist, als eine Form der freiwillig gezahlten Deppensteuer, weil man auf große Versprechungen hereingefallen ist. Eine Satire ist kaum möglich.

Von „Lotto-Sensation“ kann nämlich keine Rede sein. „Faber-Lotto“ ist und war schon immer schlicht und ergreifend Abzocke von gedankenlosen Leuten, die leider noch nicht einmal einfachste Mathematik beherrschen.

Firmen wie Faber-Lotto sahnen kräftig ab, nicht aber jene, die sich darauf eingelassen haben, bei diesem Unsinn mitzuspielen.

Der Jackpot ruft, und 13 Millionen Deutsche jagen ihm jede Woche hinterher. Die Chancen auf den fetten Gewinn sind minimal. Das wissen die Tipper.

Exakt liegt die Quote bei 1 zu 140 Millionen. Selbst einen einfachen Lotto-Sechser trifft nur einer von 14 Millionen Einsätzen.

In Tippgemeinschaften hoffen Spieler nun ihre Gewinnaussichten und Gewinne zu verbessern. Prinzip: mehr Kreuze, mehr Treffer.

Tausende tippen zusammen in Kneipe, Verein und Freundeskreis. Da sind windige Geschäftemacher nicht weit.

In Internet, TV und Zeitungen sowie mit großen Mailaktionen und Briefsendungen versprechen Faber & Co. das organisierte große Glück.

Das haben aber nur Faber & Co, denn die sind es, die richtig absahnen, egal ob Haupttreffer erzielt werden oder nicht.

Seit 1999 haben gewerbliche Spielgemeinschaften ihren Umsatz von 200 auf mehr als 600 Millionen Euro dramatisch gesteigert.

Das ist vor allem der Gutgläubigkeit und Desinformiertheit großer Teile der Bevölkerung geschuldet, die sich durch Teilnahme an Faber-Lotto und ähnlichen Unsinn „Das Große Geld“ erhoffen.

Unwissen ist also das Hauptbetriebskapital von Abzockfirmen wie Faber & Co.

Da immer mehr junge und mittelalte Menschen die Abzocke durchschaut haben, geht man jetzt an ein Klientel heran, welches vor Unwissen oftmals nur so strotzt: Alte Menschen!

Diese sind oftmals gar nicht informiert oder glauben noch, dass Zeitung, Radio und Fernsehen sie wahrheitsgemäß informieren würden.

So hat Norman Faber, Chef von „Faber-Lotto“, nun das „Renten-Lotto“ erfunden. Der Begriff „Renten-Lotto“ suggeriert Alter und spricht somit besonders ältere Menschen an, was natürlich kein Zufall ist, denn das Unwissen dieser ist schließlich Fabers Betriebskapital.

Wer nun aber glaubt, er könne mit Fabers „Renten-Lotto“ und anderen seiner Kreationen reich werden, der irrt gewaltig, denn das geht mit Faber-Lotto absolut gar nicht.

Wer viel Glück hat, kann vielleicht ab und zu sogar mal Gewinne von wenigen Euro erzielen – hunderttausend oder mehr Euro werden allerdings wohl Illusion bleiben müssen. Den Hauptgewinn ziehen die cleveren Veranstalter nämlich immer selbst.

Nur 60 Prozent der eingezahlten Gelder setzt zum Beispiel Faber überhaupt im Lotto ein, was einen nicht wundern muss, denn die ganze Nation mit Briefen und Werbespots vollzumüllen, kostet schließlich Geld.

Die Firma „Geldgewinn“ toppt das noch und setzt lediglich 36 Cent von gezahlten vier Euro ein – das ist zehnmal teurer, als wenn man von Hand selber Lotto spielt.

Marktforschungen der Lottogesellschaft ergaben, dass die Hälfte der Kunden von saftigen Aufschlägen nichts weiß.

Aus den verschickten Unterlagen gehe meist nicht klar hervor, wie viel eingesetzt und wie viel einbehalten wird, weiß Jürgen Schröder von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Die Infos seien größtenteils dubios und intransparent.

Die Anmache wird dreister

Miese Einkommen und stets steigende Preise schmälern die Spielfreude und die Profizocker müssen heftiger werben, was kein Problem ist, denn diese Abzockunternehmen sacken ja jede Menge Geld von gutgläubigen Uninformierten ein.

So beobachten Verbraucherschützer wie der Thüringer Ralf Reichertz zunehmend Telefonüberfälle – das „cold calling“ am Feierabend.

Die Anrufer tarnen sich als Meinungsforscher oder geben rhetorisch geschickt den Anschein staatlicher Lottowerber.

Sie versprechen sogar nach drei trefferlosen Monaten Rückzahlung des Einsatzes. Ziel: den Opfern die Kontoverbindung zu entlocken.

Statt Informationsmaterial flattert dann „die Vertragsbestätigung einer kommerziellen Tippgemeinschaft ins Haus“, berichtet Verbraucherschützer Schröder.

Prompt folgt eine Rechnung und zum Teil werden sogar ohne Vertrag die ersten Spielbeträge abgebucht. Den Einsatz erhält der Tipper nie zurück.

Die Mitteilung über einen Kleingewinn, der oft mit hunderten anderen Spielern zu teilen ist, wird laut Vertrag erst gar nicht ausgezahlt.

Die sogenannte „Düsseldorfer Staatsanwaltschaft“ ermittelt gegen die Tippgemeinschaft „LottoTeam“. Keinen einzigen Euro setzte das Unternehmen auf die Kugeln.

„LottoTeam“- Chef Eckhard Schulz soll, so der sogenannte „Oberstaatsanwalt“ Bernhard Englisch, illegales Glücksspiel betrieben und Steuern in zweistelliger Millionenhöhe hinterzogen haben.

Hunderttausende Mitspieler dachten, dass das weltweit agierende Unternehmen für sie Systemwetten bei WestLotto buchte.

Pünktlich erhielten sie die offiziell ausgewiesenen Gewinne – allerdings nicht von WestLotto, sondern von Schulz direkt.

Der Umsatz von über 100 Millionen Euro in drei Jahren, so die Fahnder, landete ausschließlich auf Firmenkonten. Die 42-prozentige sogenannte „staatliche Lotterie“ und die ohnehin rechtswidrige Umsatzsteuer sparten sich die angeblichen Systemtipper.

Fazit: Behalten Sie Ihre Kontonummer für sich und plaudern Sie diese erst recht nicht arglos am Telefon aus.

Halten Sie sich von Firmen wie Faber-Lotto und ca. 150 weiteren Anbietern so fern wie möglich.

Schmeißen Sie Post von Faber und ähnlichen Firmen gleich in den Müll. Mit anderen Worten: lesen Sie den Quatsch erst gar nicht.

Bei Faber-Lotto wird nur einer Millionär, und das ist Norman Faber selbst! Sonst niemand.

 

                                                                                                                                
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