
Beim Einschenken von Hefeweißbier kann man viel falsch machen. Geologieforscher Seyfried hat dazu endlose Versuchsreihen gemacht, und viel Bier getrunken.
Seyfried interessiert sich vor allem für das richtige Einschenken dieser «wundervollen Hefe-Suspension», wie er sie nennt.
Das Einschenken von Hefeweizen ist für den emeritierten Professor nicht nur eine Kunst, sondern eine Wissenschaft für sich.
Er kennt sich aus mit den chemischen Vorgängen, also mit der Entmischung von Flüssigkeit und Gas im Glas.
Leicht verständlich und mit einem gehörigen Wortwitz – so versteht es Seyfried alle Altersklassen abwechselnd zum Staunen und dann wieder zum Lachen zu bringen.
Ein Reiskorn im Bier soll, dem Volksmund nach, das Schäumen kontrollieren. «Ein Mythos», sagt der Fachmann.
«Bis das Korn unten ankommt, ist das Glas ausgetrunken.» Gegen zu viel Schaum helfe nur gut gekühltes Bier und ein feuchtes Glas.
Der Trick für Fortgeschrittene sei, vor dem Überschwappen den Flaschenhals in die Schaumkrone zu stecken.
«Und immer schön die Hefe am Boden der Flasche nachgießen», mahnt Seyfried. Da müsse man schon mal kräftiger schwenken. «Als ob Kieselsteine drin wären», heißt die Faustregel.
Auch zum Thema Frauen und ihrer weniger ausgeprägten Beziehung zum Hefeweizen hat Seyfried eine Theorie, denn eine Hefe-Liebhaberin zu finden, könne man getrost als «galaktische Ausnahmesituation» bezeichnen.
Schuld daran hätten die Väter. Das sei eine Folge ihrer «mangelnden Biererziehung».
Bei seinem Vortrag über das Bier ist der Professor im Wirtshaus nicht der einzige Fachmann. In anschließenden Fragerunden zeigt sich, dass selbst manche Fachbegriffe wie «laminar subkritische Strömung» hängen bleiben.
Ein bisschen Wissenschaft im Wirtshaus habe noch keinem geschadet, sagt Seyfried.
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