Becel pro.activ will offenbar kein schnödes Lebensmittel sein, sondern am liebsten auch ein Medikament.
„Ich war ein wenig über meinen Cholesterinspiegel besorgt. Deshalb habe ich angefangen, täglich Becel pro.activ zu essen“, sagt eine Frau mittleren Alters in einem TV-Werbespot zur vermeintlichen Wunder-Margarine.
Sie wäre jedoch gut beraten, der Empfehlung von Unilever nicht zu folgen.
Wer um seinen Cholesterinspiegel „besorgt“ ist, sollte zum Arzt gehen und nicht in den Supermarkt. Was bei erhöhten Cholesterinspiegel zu tun ist, sollte ein Arzt mitteilen und nicht Unilever.
Tatsächlich enthält die Margarine in hochkonzentrierter Form Pflanzensterine. Die auf der Packung empfohlene Tagesdosis entspricht so viel Pflanzensterinen wie in rund 5½ kg Brokkoli oder 16 kg Bananen.
Wie Medikamente, kann auch Becel pro.activ Nebenwirkungen haben. Was hat Becel pro.activ dann noch im Kühlregal zu suchen? Nichts!
Unilever ist nicht der einzige Konzern, der Möchtegern-Medikamente zur Cholesterinsenkung vertreibt.
Konkurrenz gibt es unter anderem von den Walter Rau Lebensmittelwerken (Deli Reform Active), Emmi (Benecol) und Danone (Danacol).
Die Lebensmittelindustrie versucht sich mit diesen Produkten als Heilsbringer für eine Krankheit zu inszenieren, doch damit sendet sie das völlig falsche Signal aus, man solle mithilfe von Joghurt-Drinks und Margarine in Eigenregie an seinen Blutwerten herumregulieren.
Wer krank ist, sollte zum Arzt gehen und nicht in den Supermarkt.
Ergebnis der Sicherheitsprüfung ist 17 Jahre alt
Die Europäische Kommission hatte auf Betreiben Unilevers im Jahr 2000 „gelben Streichfetten mit Phytosterinzusatz“ wie Becel pro.activ die Zulassung als sogenanntes „neuartiges Lebensmittel“ (novel food) erteilt und dabei auch ihre Sicherheit überprüft.
In der europäischen Novel-Food-Verordnung heißt es: Neuartige Lebensmittel „dürfen keine Gefahr für die Verbraucher darstellen“ (EU VO 258/97, Art. 3 Abs. 1).
Zum Zeitpunkt der Zulassung lagen die heute bekannten, kritischen Studien noch nicht vor. Das Ergebnis der Sicherheitsprüfung ist 17 Jahre alt und bildet nicht den heutigen Stand der Wissenschaft ab.
Fakt ist: Unilever kann weder den gesundheitlichen Nutzen noch die Sicherheit von Becel pro.activ belegen.
Die französische Lebensmittelsicherheitsbehörde ANSES betonte 2014, dass jeder Beweis dafür fehle, dass Lebensmittel mit zugesetzten Pflanzensterinen (wie die Unilever-Margarine) tatsächlich Herzkrankheiten vorbeugen.
Falls Nutzen und Sicherheit irgendwann einmal belegt werden können, sollte Unilever für Becel pro.activ eine arzneimittelrechtliche Zulassung beantragen. Im für jedermann zugänglichen Supermarktregal hat ein solches Produkt nichts verloren.
Saint Albray Klosterkäse von Bongrain
Der vermeintliche „Klosterkäse“ gehört nicht gerade zum unteren Preissegment. Eine 150 Gramm-Packung kostet im Supermarkt rund 2,30 Euro, doch die enthält keine 150 Gramm essbaren Käse
Bongrain legte besonderen Wert auf die vermeintlich „essbare Rinde“, doch diese Rinde enthält das Anti-Pilzmittel Natamycin, welches keinesfalls mitgegessen werden sollte.
Von den verkauften 150 Gramm sind dann nur noch rund 120 Gramm übrig. Beinahe 20 Prozent des Käses sind nicht für den Verzehr geeignet. Die nicht essbare Käserinde mit enthaltenem Anti-Pilzmittel lässt sich Bongrain also auch noch teuer bezahlen.
Frucht-Tiger von Eckes-Granini
Damit der Frucht-Tiger von Eckes-Granini (als „gesunder Durstlöscher“ beworben) auch besonders gesund daherkommt, hatte der Hersteller ein paar Vitamine in das Getränk gerührt.
Notwendig sind die allerdings nicht, denn Kinder und Jugendliche sind heute mit Vitaminen eher über- als unterversorgt.
Die überflüssige Vitaminmischung ist also vor allem ein Werbetrick des Herstellers.
Angeblich soll der Frucht-Tiger ein „gesunder Durstlöscher“ sein. Das Getränk aus verdünnten Fruchtsaftkonzentraten ist aber eine Mogelpackung.
Es enthält neben Süßstoffen auch Citronensäure (E330). Die lässt sich wunderbar zum Entfernen von Kalk verwenden, z.B. im Wasserkocher.
Auch der Zahnschmelz hat schlechte Karten und verabschiedet sich, wenn er mehrmals täglich vom sauren Frucht-Tiger umspült wird.
Als „gesunder Durstlöscher“ für Kinder ist Frucht-Tiger darum nicht zu empfehlen.
Nach Protest hat Eckes-Granini die Rezeptur überarbeitet.
Activia von Danone
Spätestens seit Actimel und Activia wissen wir, wie die Damen und Herren von Danone mithilfe von „Studien“ Marketing machen: Minimale messbare Effekte werden in der Werbung maximal aufgeblasen, um Verbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Da wurde dann Activia im neuen vermeintlich „umweltfreundlicheren“ Becher aus Maisstärke kreiert. Blöd nur, dass der neue Becher gar nicht wirklich „umweltfreundlicher“, als der alte ist, wenn man die Ökobilanz-Maßstäbe ansetzt.
Fazit: Wie der Joghurt, so der Becher: ein dreister Schwindel.
Bahlsen Gourmet Genießerkuchen
Angeblich ein „Gourmet“-Kuchen mit „erlesenen Zutaten“ – in Wahrheit jede Menge E-Nummern, Aromen und sogar Käfig-Eier. Nach Verbraucherprotest hat Bahlsen wenigstens auf Eier aus Bodenhaltung umgestellt, doch dadurch wird daraus auch kein Genießerkuchen.
Escoffier Duett Champignon Creme-Suppe
Angeblich „ausgewählte Zutaten“ mit der „Kunstfertigkeit von „Spitzenköchen“ verarbeitet – tatsächlich war die Escoffier-Suppe nicht besser als eine Tütensuppe mit zahlreichen Zusatzstoffen.
Ferrero Kinder-Riegel
Kinder-Riegel enthält laut Ferrero „das Beste aus der Milch“. Es handelt sich dabei zwar nur um Milchpulver, soll der Schokolade aber einen gesunden Anstrich verleihen.
Die „geballte Gesundheitspower“ des Kinder-Riegels besteht unter anderem aus Butterreinfett, Zucker, Emulgatoren und Aromen.
Damit bringt es das Produkt auf mehr Fett und Kalorien, als Vollmilchschokolade.
Jahrelang hat Ferrero von der „Extra-Portion-Milch“ gesprochen, um seinen Süßigkeiten wie dem Kinder-Riegel einen gesunden Anstrich zu verpassen. Immerhin: Die „Extra-Portion-Milch“ ist nun Geschichte.
„Früchtetee“ ohne namensgebende Früchte – Zuckerbomben als „Fitness-Produkt“ – vermeintliche Gesundheitswunder mit Nebenwirkungen.
Vorsätzliche Täuschung ist bei Lebensmitteln nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
Manche Produkte bestehen fast nur noch aus Zusatzstoffen. Wertvolle Rohstoffe, die den Namen Nahrungsmittel verdienen, sind da kaum noch enthalten.
Produkte die nicht sind, was sie vorgeben zu sein? Die Supermärkte sind voll davon, inklusive Giftstoffe!
Sauce Hollandaise die keine ist
Das Produkt wird als „NR. 1 IN DER PROFIKÜCHE“ bezeichnet. Gerade in der Profiküche wird man dieses Zeug jedoch niemals finden, da Profiköche eine Sauce Hollandaise selber mit guten Zutaten herstellen, statt diese Täuschung von Unilever zu verwenden.
Eine Sauce Hollandaise enthält Butter, sonst ist es keine Sauce Hollandaise. Werfen wir einen Blick auf die Zutatenliste dieser vermeintlichen Sauce Hollandaise:
Man findet so einiges an Zutaten, doch leider keine Butter. Damit darf das Produkt gar nicht Sauce Hollandaise heißen, weil es nämlich keine ist.
Im Produkt enthalten, auf der Zutatenliste jedoch nicht zu finden: Diacetyl!
Diacetyl ist genau das, was in diesem Produkt den Buttergeschmack vortäuscht. Leider kommt Diacetyl mit gleich drei Gefahrstoffkennzeichen daher: Entzündlich – Giftig – Ätzend!
Diacetyl ist auch in der „Sauce Hollandaise“ von „Thomy“ zu finden und auch bei diesem Produkt wird auf der Zutatenliste nichts darüber mitgeteilt.
Dass Diacetyl gesundheitsschädlich ist, wissen die Hersteller, die ihre Produkte damit versetzen.
Womit haben wir es zu tun?
Man kann hin und her überlegen und kommt doch zu keinem anderen Schluss:
Die Bevölkerung hat es nicht „nur“ mit vorsätzlicher Täuschung zu tun, sondern auch mit vorsätzlicher Vergiftung!
So raten wir erneut dazu, auf Selbstversorgung und Eigenherstellung umzusteigen. Wer will schon getäuscht und vergiftet werden!? Niemand will das.
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